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Vorwort

Wenn man weiß, woher man kommt, so ist man sich dessen umsomehr bewußt, was man ist, und man versteht die Neigungen und Geschicke, auch die Schwächen und Fehler der Nachkommen besser. Darin sollte man keinen Grund zum Hochmut sehen, sondern nur einen Stolz fühlen, der dazu treibt, würdig zu bleiben und ebenso gut zu sein, in manchen Fällen besser, wie diejenigen, die uns vorangegangen sind und uns ein Erbe übertragen haben.

Ursprünge in Holland

Es ist nicht immer leidlt, oft sogar heikel und sid1erlid1 anspruchsvoll, Familienerinnerungen aufs Neue zu beleben. Wenn es nur Schlimmes zu erzählen gäbe, wäre es leichter, aber es gibt auch Gutes, also seien Sie, die Sie mich lesen, nachsichtig.
Die Pinnincks, zuerst Penninck, haben ihr Ursprünge in Overijssel, Provinz Geldern, Holland, wo sie seit dem 15. und besonders dem 16. Jahrhundert bekannt sind. In Xanten am Rhein lebten ebenfalls Personen, die ungefähr den gleid1en Namen trugen, aber man kann nid1t sicher sein, daßB sie derselben Familie angehören.
Insbesondere in Enschede und in Deventer haben die Pinnincks eine genügende Rolle gespielt, daßB ihre Spuren bis in die heutige Zeit hineinreichen.
In notariellen Akten, An- und Verkäufen von Irnmobiliargütern, Testamenten etc. (Rechterlijk Archiv, Deventer nº 55) , die den Zeitraum von 1430 bis ca. 1600 umfassen, hat Herr J. J. Nalis, Archivar der Stadt Deventer, im Jahre 1492 an diesem Ort den ersten Penninck, dessen Vorname Henrick war, entdeckt. Die Akte, in der er erwähnt wird, liefert unglücklicherweise keine genealogische Auskunft. Herr Nalis gibt noch folgende Auskünfte: Am 22. Dezember 1522 erscheint in einer Akte Engbert Penninck. Auch hier findet man keine genealogische Auskunft.
In nachfolgenden Urkunden, aus den Jahren 1558/59, wird erwähnt, daß dieser Engbert " Rid1ter to Enschede " war. Er hatte zwei Töchter: Katharina und Aelcken. Eine Akte von 1558 sagt aus, daß diese zwei Mädchen “ geijsteliche susteren tho Neder-Elthen ", Nonnen in Neder-Elthen, ein Ort in Deutschland an der deutsch-holländischen Grenze, waren. In einem Schriftstick vom 7. März 1523 erscheint ein Jacob Penninck. Er wird als “ Koernoete to Doesborgh en Gelderland” = Fähnrich bezeichnet. Später, in einer Akte, datiert vom 28. August 1546, wird er geführt als “ Rentmeester tho Doesborgh” = Amtsrentmeister zu Doesborgh.

In den Erbschaftsregistern in Deventer erscheinen:
  1. Hermann Penninck und seine Gattin Maria, vor 1557 verschieden.
  2. In einer Akte vom 12. Oktober 1562 wird Henrick Penninck genannt, aber man kann nicht versichern, ob es sich hier um denselOOn Henrick handelt, der 1492 erwähnt wurde.
  3. Die Eheleute Gerrit Penninck-Nelle lebten noch 1581.
  4. Die Eheleute Herman Pinninck-Mechteld waren am 23. April 1584 noch am Leben.
  5. Macharius Penninck, Gatte der Agnes Bage, verschieden vor dem 10. August 1599. Eine Akte, die am 15. August 1600 in das Register der Beschlüsse des Schöffengerichtes und des Deventer Stadtrates aufgenommen wurde, besagt, daß der Schöffe Macharius Penninck 1599 in Amsterdam verschieden ist
  6. Laurens Penninck starb vor dem 10. Juni 1605.

In seinem Werk “ Het Kerkelijk en Wereltlijk Deventer", Bd. l. Deventer 1732, zitiert Gerhard Dumbar Macharius Penninck als “ Schepen” = Schöffe in der Stadt Deventer von 1588 bis 1591 (spaansgezind bewind = pro spanische Periode der Regierung).

Das Patronym « Perreau de Pinninck »


Seit der Belehnung van Louis Perreau tragen seine Nachkommen in Belgien, besonders zahlreich in Spanien, die die “Pinninckerben” geworden sind, das Patronym “Perreau de Pinninck”, wie es die offiziellen Akten des Oberlandesgerichts in Celle, Niedersachsen, aufweisen. Das Andenken an diese alte Familie blieb solange lebendig, wie es männliche Nachkommen gibt.
      
Brüssel den 20, Januar 1982 Oscar Perreau de Pinninck (1906-1998)
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